Zauckerode

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Zauckerode ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Freital. Der Ort liegt im Norden von Freital und erstreckt sich links und rechts der Wiederitz.

Name

  • Erstmals 1350 als Zuckerode erwähnt, Name ist deutsch und kommt nicht vom Roden des Waldes, sondern vom Zuchewidrebach.[1]
  • Zauckerode geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück.[2]
  • urkundlich 1414 Tzuckerode[3]

Geschichte

Zauckerode geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück. Im 17. Jahrhundert wurde es zum Rittergut erhoben. Besonders bekannt ist Zauckerode durch den Steinkohlenbergbau. Um die Pumpwerke und Förderanlagen im Bergwerk mit Wasserkraft zu betreiben, entstand in Zauckerode der Kunstteich, der vom Weißiger Bach und Quänebach gespeist wird und in die Wiederitz mündet. Zur Kohleabfuhr nach Wurgwitz wurde 1881 eine Normalspurbahn gebaut. Die Schlammhalde des ehemaligen Arthur-Teuchert-Schachtes (Oppelschacht) war mit einer Seilschwebebahn verbunden. Auf Grund des Bergbaus gab es um Zauckerode sehr viele Halden. Durch die steigenden Investitionen bei der Kohleförderung ging das Recht auf Kohleabbau 1806 an den Staat über. Die Königlichen Steinkohlewerke Zauckerode bauten schließlich unter der Führung von Carl Wilhelm von Oppel und Ernst Friedrich Wilhelm Lindig das gesamte Grubenfeld westlich der Weißeritz ab.[2][4]

  • Winter 1759/1760: Besetzung durch preußische Truppen
  • 1834: eigene Schule mit Saalhausen[3]

Bekannte ehem. Bergbaufamilien in Zauckerode:

  • von Polenz
  • von Schönberg zu Purschenstein im Erzgebirge
  • Familie Bußmann aus Dresden

Die bis Potschappel reichende Strecke der hiesigen "Kohlenstraße" ist 1809, die bis Kesselsdorf in den folgenden Jahren (bis 1822) durch die Verwaltung der Königl. Kohlenwerke ausgeführt worden. Vorher bildete der noch jetzt auf dem Sauberge vorhandene Feldweg die Fahrstraße nach Potschappel. Nach der Erbauung der Albertbahn 1855 wurde der hieisge Oppelschacht und der Albertschacht in Niederhermsdorf durch eine für Kohlenförderung bestimmte Zweigbahn mit Potschappel verbunden. Das hiesige Königliche Kammergut war früher ein amtssäßiges Rittergut und gehörte mit Döhlen 1609 einem Dippold v. Grensink, in der Mitte des 18. Jahrhunderts einem General v. Polenz, zu Ende desselben dem Major und Kreiscommissar v. Schönberg, 1805 aber kamen beide Güter für eine Summe von 425,000 Thaler in den Besitzt des Saates. - Die an dem Königl. Werksarztgebäude hier 4,999 Fuß über dem Fußboden befindliche Höhenmarke bezeichnet eine Höhe von 237,7503 Par. Fuß über dem Nullpunkte des Dresdner Elbpegels. - Seit einigen Jahren besitzt die Gemeinde eine für öffentliche Benutzung bestimmte Röhrwasseranlage. Für die Schule, welche Mich. 1834 als Katechetenschule mit 116 Kindern eröffnet und bis Ende 1859 auch von den Schulkindern aus Saalhausen besucht wurde, beabsichtigt man, im nächsten Sommer ein geräumigeres Schulhaus zu bauen.[3]

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl
1831 395[3]
1834 445[2]
1869 1.205[3]
1871 1.276[2]
1890 1.450[2]
1910 2.011[2]

Plattenbauten

Zur städtebaulichen Bedeutung für Freital wurde Zauckerode in den Jahren nach 1970 als auf einer Fläche von 38 ha Plattenbauten entstanden, in denen an die 6.000 Menschen ein neues zu Hause fanden. Hauptvermieter in Zauckerode ist die Wohnungsges. Freital mbH (WGF).[2]

Heute

Früher

Erhaltene Gebäude und Einrichtungen


Nicht mehr erhaltene Gebäude und Einrichtungen

Fotothek

Einzelnachweise

  1. Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Buch Freital von Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2003
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. Digitale Sammlungen
  4. Buch Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal von Akademie-Verlag Berlin 1974