Zauckerode: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stadtwiki Freital
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Geschichte)
Zeile 1: Zeile 1:
 
[[Zauckerode]] ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Freital. Der Ort liegt im Norden von Freital und erstreckt sich links und rechts der [[Wiederitz]].
 
[[Zauckerode]] ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Freital. Der Ort liegt im Norden von Freital und erstreckt sich links und rechts der [[Wiederitz]].
  
 +
==Name==
 +
*Erstmals 1350 als Zuckerode erwähnt, Name ist deutsch und kommt nicht vom Roden des Waldes, sondern vom [[Zauckeroder Bach|Zuchewidrebach]].<ref name="eckhardt">Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925</ref>
 +
*[[Zauckerode]] geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück.<ref name="Buch Freital">Buch Freital von Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2003</ref>
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
[[Zauckerode]] geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück. Im 17. Jahrhundert wurde es zum Rittergut erhoben. Besonders bekannt ist [[Zauckerode]] durch den Steinkohlenbergbau. Um die Pumpwerke und Förderanlagen im Bergwerk mit Wasserkraft zu betreiben, entstand in [[Zauckerode]] der Kunstteich, der vom [[Weißiger Bach]] und [[Quänebach]] gespeist wird und in die [[Wiederitz]] mündet. Zur Kohleabfuhr nach [[Wurgwitz]] wurde 1881 eine Normalspurbahn gebaut. Die Schlammhalde des ehemaligen [[Arthur-Teuchert-Schacht]]es ([[Oppelschacht]]) war mit einer Seilschwebebahn verbunden. Auf Grund des Bergbaus gab es um [[Zauckerode]] sehr viele Halden. Durch die steigenden Investitionen bei der Kohleförderung ging das Recht auf Kohleabbau 1806 an den Staat über. Die [[Königliche_Steinkohlewerke_Zauckerode|Königlichen Steinkohlewerke Zauckerode]] bauten schließlich unter der Führung von [[Carl Wilhelm von Oppel]] und [[Ernst Friedrich Wilhelm Lindig]] das gesamte Grubenfeld westlich der [[Weißeritz]] ab.<ref name="Buch Freital">Buch Freital von Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2003</ref><ref name="Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal">Buch Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal von Akademie-Verlag Berlin 1974</ref>
 
[[Zauckerode]] geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück. Im 17. Jahrhundert wurde es zum Rittergut erhoben. Besonders bekannt ist [[Zauckerode]] durch den Steinkohlenbergbau. Um die Pumpwerke und Förderanlagen im Bergwerk mit Wasserkraft zu betreiben, entstand in [[Zauckerode]] der Kunstteich, der vom [[Weißiger Bach]] und [[Quänebach]] gespeist wird und in die [[Wiederitz]] mündet. Zur Kohleabfuhr nach [[Wurgwitz]] wurde 1881 eine Normalspurbahn gebaut. Die Schlammhalde des ehemaligen [[Arthur-Teuchert-Schacht]]es ([[Oppelschacht]]) war mit einer Seilschwebebahn verbunden. Auf Grund des Bergbaus gab es um [[Zauckerode]] sehr viele Halden. Durch die steigenden Investitionen bei der Kohleförderung ging das Recht auf Kohleabbau 1806 an den Staat über. Die [[Königliche_Steinkohlewerke_Zauckerode|Königlichen Steinkohlewerke Zauckerode]] bauten schließlich unter der Führung von [[Carl Wilhelm von Oppel]] und [[Ernst Friedrich Wilhelm Lindig]] das gesamte Grubenfeld westlich der [[Weißeritz]] ab.<ref name="Buch Freital">Buch Freital von Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2003</ref><ref name="Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal">Buch Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal von Akademie-Verlag Berlin 1974</ref>

Version vom 24. Juli 2015, 08:49 Uhr

Zauckerode ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Freital. Der Ort liegt im Norden von Freital und erstreckt sich links und rechts der Wiederitz.

Name

  • Erstmals 1350 als Zuckerode erwähnt, Name ist deutsch und kommt nicht vom Roden des Waldes, sondern vom Zuchewidrebach.[1]
  • Zauckerode geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück.[2]

Geschichte

Zauckerode geht auf einen 1206 (Zukerade) genannten Herrensitz zurück. Im 17. Jahrhundert wurde es zum Rittergut erhoben. Besonders bekannt ist Zauckerode durch den Steinkohlenbergbau. Um die Pumpwerke und Förderanlagen im Bergwerk mit Wasserkraft zu betreiben, entstand in Zauckerode der Kunstteich, der vom Weißiger Bach und Quänebach gespeist wird und in die Wiederitz mündet. Zur Kohleabfuhr nach Wurgwitz wurde 1881 eine Normalspurbahn gebaut. Die Schlammhalde des ehemaligen Arthur-Teuchert-Schachtes (Oppelschacht) war mit einer Seilschwebebahn verbunden. Auf Grund des Bergbaus gab es um Zauckerode sehr viele Halden. Durch die steigenden Investitionen bei der Kohleförderung ging das Recht auf Kohleabbau 1806 an den Staat über. Die Königlichen Steinkohlewerke Zauckerode bauten schließlich unter der Führung von Carl Wilhelm von Oppel und Ernst Friedrich Wilhelm Lindig das gesamte Grubenfeld westlich der Weißeritz ab.[2][3]

  • Winter 1759/1760: Besetzung durch preußische Truppen
  • 1834: eigene Schule mit Saalhausen[4]

Bekannte ehem. Bergbaufamilien in Zauckerode:

  • von Polenz
  • von Schönberg zu Purschenstein im Erzgebirge
  • Familie Bußmann aus Dresden

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl[2]
1834 445
1871 1.276
1890 1.450
1910 2.011

Plattenbauten

Zur städtebaulichen Bedeutung für Freital wurde Zauckerode in den Jahren nach 1970 als auf einer Fläche von 38 ha Plattenbauten entstanden, in denen an die 6.000 Menschen ein neues zu Hause fanden. Hauptvermieter in Zauckerode ist die Wohnungsges. Freital mbH (WGF).[2]

Heute

Früher

Erhaltene Gebäude und Einrichtungen


Nicht mehr erhaltene Gebäude und Einrichtungen

Fotothek

Einzelnachweise

  1. Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Buch Freital von Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2003
  3. Buch Zwischen Tharandter Wald, Freital und dem Lockwitztal von Akademie-Verlag Berlin 1974
  4. Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. Digitale Sammlungen