Freiwillige Feuerwehr

Aus Stadtwiki Freital
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Freiwillige Feuerwehr Freital
Ärmelabzeichen
Straße:Am Glaswerk 3, 01705 Freital
Stadtteil:Döhlen
Internet:Link

Historisches

Als Gründungsjahr der ersten Freiwilligen Feuerwehr im Plaunschen Grund können wir auf das Jahr 1878 in der Landgemeinde Döhlen zurückblicken. Sie hatte 49 Mitglieder mit einer Spritze unter der Leitung von Hauptmann Richard Voigtländer.

Jedoch auch in anderen Gemeinden, welche heute zur Stadt Freital gehören, gab es Feuerwehren, aus denen sich die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Freital entwickelte. In einigen Industriebetrieben existierten vor der Gründung der Feuerwehr Freital schon Löschgruppen. Aus den ersten, bis ins Jahr 1826 zurückreichenden Anfängen zu ihrer Bildung entwickelte sich am 23. Februar 1855 eine sogenannte Feuerbereitschaft, die Baron Freiherr von Burgk ins Leben rief und welche auch für den Eisenhammer tätig war.

Aus jener ging am 09.März 1863 in einem bewegenden Festakt im Huthause von Großburgk die Burgker Feuerwehr hervor, welche selbst neben den Feuerwehren größerer Städte eine würdige Stelle einnahm und nicht nur bei Schadenfeuern auf den Burgker Werken und Besitzungen, sondern auch bei Feuersbrünsten in umliegenden Bezirken zum Einsatz kam. Auf der Festveranstaltung hielt Herr Pfarrer Römisch aus Döhlen eine kurze Ansprache, wobei er die aufgestellten Mannschaften auf die Wichtigkeit ihres übernommenen Dienstes mit klaren und überzeugenden Worten aufmerksam machte und bei der Ausführung ihres mit so vielen Gefahren verknüpften schweren Dienstes das Wort „Gott befohlen“ ans Herz legte. Herr Baron Freiherr von Burgk ermahnte hierauf in gewohnter kerniger Weise die Vorgesetzten und Mannschaften, bei dem ihnen Anvertrauten Dienste Mut, Entschlossenheit und Ausdauer mit nötiger Vorsicht zu verbinden und gab ihnen als Losungswort beim Eintreffen am Orte der Gefahr: „Glück auf! Die Burgker Feuerwehr ist da“. Ein von Herrn Baron Freiherr von Burgk gebetenes Mittagsmahl beendete die Feierlichkeiten. Die Wehr war nach dem Muster der Berliner Feuerwehr organisiert, eingekleidet und mit den nötigen Gerätschaften versehen (Kommandant, 2 Unterkommandanten und 50 Mann, Kosten etwa 1200 Taler), war weder Berufsfeuerwehr, also nicht ständig im Dienst und festen Lohn stehend, noch Pflichtfeuerwehr, d.h. Erwachsene zum Feuerwehrdienst zu verpflichten, sondern Wehr, die nur für das Werk gegründet war. In der Nacht des 04. Juli 1863 brach in den zum königlichen Steinkohlenwerk in Zauckerode ein Feuer aus. Die Wehr hatte ihre erste Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Tätigkeit. Leider kamen bei diesen Feuer fünf Bergleute ums Leben, sechs wurden mehr oder weniger schwer verletzt.

Mit der Stadtgründung im Jahr 1921 schlossen sich die Gemeindefeuerwehren zur städtischen Feuerwehr-Kompanie zusammen. Bis 1939 gab es in den Ortsteilen Deuben, Döhlen, Potschappel, Zauckerode, Niederhäslich, Burgk und Birkigt Kompanien. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges erfolgte ein Strukturwandel für die Freiwillige Feuerwehr Freital. Die einzelnen Kompanien wurden aufgelöst und es entstand die städtische Hauptwache Freital-Döhlen, wo sich der Gesamte Feuerschutz konzentrierte. Die Gesamtstärke der Freiwilligen Feuerwehr Freital beträgt zu dieser Zeit 220 Mann. Der Oberbefehl über die gesamte Wehr wurde dem dienstältesten Feuerwehrhauptmann übertragen, der mit Zustimmung des Landesverbande Sächsischer Feuerwehren die Dienstbezeichnung „Branddirektor“ führt. Sein Stellvertreter führte die Dienstbezeichnung „Brandmeister“. Dem Branddirektor bzw. seinem Stellvertreter unterstehen am Brand- oder Übungsplatz mit Einverständnis der Firmen auch die beiden Fabrikfeuerwehren der Sächsischen Gussstahlwerke und der Hartmann-Werke (früher Friedrich-August-Hütte) in Freital.

Heute

Heute wird die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Freital von einem hauptamtlich angestellten Wehrleiter und seinem Stellvertreter geleitet. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Freital besteht aus 7 Löschzügen, welche über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Außerdem gibt es noch eine Jugendfeuerwehr sowie eine Altersabteilung.