Johann-Georg-Palitzsch-Hof

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Links Zufahrt zum Kammergut Döhlen. Dann die große Lutherkirche in romanischen Formen. [...] Unten im Tal liegt hinter der Kirche das alte Rittergut mit mächtigen Mauern und düsteren Gebäuden. Seine ehemaligen Besitzer haben aus den Kohlenschätzen des Bodens reichen Nutzen gezogen. Unter ihnen hat sich Isabella von Polenz aus dem Hause derer von Schönberg um Abbau und Einführung der Kohle als Brennstoff hohes Verdienst erworben. Der Kohlenbau begann im 16. Jahrhundert, aber man fürchtete die Verwendung der Kohlen, man schrieb dem Kohlenrauch die furchtbaren Pestseuchen jener Tage zu. Doch begann 1542 die planmäßige Förderung durch den Münzmeister Bienert, der das Privileg "auf Steinkohl" erwarb. 1577 beanspruchte der Kurfürst die Kohlen auf Grund des bergregals. Der Streit darum währte durch die Jahrhunderte. Erst 1743, und 1822 aufs neue, wurde anerkannt, daß der Grundbesitzer das Recht auf die Kohlen habe. Zu Beginn wurde der Streit dadurch geschlichtet, daß der Kurfürst 1588 die Felder kaufte. Sie kamen später wieder in andere Hände. 1805 kaufte der König das Döhlener Gut zurück. Damit wurde es Kammergut und Domäne und die zugehörigen Kohlengruben in der westlichen Hälfte der Freitaler Kohlenmulde Staatseigentum. Nur einer von den Schächten ist noch in Betrieb, der Carolaschacht. An der Mauer des Gutes links zum oberen Eingang des Gutshofes, riesiges Oekonomiegebäude mit Brauerei.[1]

Bilder

Quellen

  1. Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925