Potschappel: Unterschied zwischen den Versionen

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Urkundlich erstmalig 1206 als Ortsteil erwähnt, Name kommt von Berthold und Tidericus de Potschapel, 1286 erstmals als "Potschapel" erwähnt, 1350 als "Pozehebil", ist sorbisch und wahrscheinlich abgeleitet von po=langhin und tschap = Sitz, Wohnung, also Langendorf<ref name="eckhardt">Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925</ref>
 
Urkundlich erstmalig 1206 als Ortsteil erwähnt, Name kommt von Berthold und Tidericus de Potschapel, 1286 erstmals als "Potschapel" erwähnt, 1350 als "Pozehebil", ist sorbisch und wahrscheinlich abgeleitet von po=langhin und tschap = Sitz, Wohnung, also Langendorf<ref name="eckhardt">Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925</ref>
  
urkundlich 1206 in gleicher Art, 1286 Poschapel und 1577 Pozschappel geschrieben, nach Petzold gleichbedeutend mit Podskalpole genannt und mit "Blachfeld unter dem Felsen" übersetzt wird (Pod=unter, Skala=Felsen, Pole=Fläche), andere übersetzen es mit "unter der Kapelle", welche einer unbestimmten Sage nach auf dem Gipfel des [[Osterberg]]es gestanden haben soll<ref name="denkschrift">Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. [[http://digital.slub-dresden.de/id396011098 Digitale Sammlungen]]</ref>
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urkundlich 1206 in gleicher Art, 1286 Poschapel und 1577 Pozschappel geschrieben, nach Petzold gleichbedeutend mit Podskalpole genannt und mit "Blachfeld unter dem Felsen" übersetzt wird (Pod=unter, Skala=Felsen, Pole=Fläche), andere übersetzen es mit "unter der Kapelle", welche einer unbestimmten Sage nach auf dem Gipfel des [[Osterberg]]es gestanden haben soll, Ausgrabungen auf dem [[Osterberg]] im Jahr 1843 ergaben jedoch keine Hinweise auf eine Begräbnisstätte<ref name="denkschrift">Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. [[http://digital.slub-dresden.de/id396011098 Digitale Sammlungen]]</ref>
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==

Version vom 29. Juli 2015, 07:58 Uhr

Name

Urkundlich erstmalig 1206 als Ortsteil erwähnt, Name kommt von Berthold und Tidericus de Potschapel, 1286 erstmals als "Potschapel" erwähnt, 1350 als "Pozehebil", ist sorbisch und wahrscheinlich abgeleitet von po=langhin und tschap = Sitz, Wohnung, also Langendorf[1]

urkundlich 1206 in gleicher Art, 1286 Poschapel und 1577 Pozschappel geschrieben, nach Petzold gleichbedeutend mit Podskalpole genannt und mit "Blachfeld unter dem Felsen" übersetzt wird (Pod=unter, Skala=Felsen, Pole=Fläche), andere übersetzen es mit "unter der Kapelle", welche einer unbestimmten Sage nach auf dem Gipfel des Osterberges gestanden haben soll, Ausgrabungen auf dem Osterberg im Jahr 1843 ergaben jedoch keine Hinweise auf eine Begräbnisstätte[2]

Geschichte

  • Siedlung erhielt Bedeutung, da die Landstraße Meißen-Dohna das Tal querte[1]
  • als eigenständige Ortschaft
    • 1915 Zusammenschluss Niederpesterwitz mit Potschappel
  • 1839: eigene Schule [2]
  • Das alte Dorf Niederpesterwitz ist terassenförmig am Hange erbaut. Die jetzt bewohnte alte Schule (Inschrift) ist vom Burgker Baron gestiftet.

Potschappel ist, wenn auch nicht der größte, so doch aber der lebhafteste Ort des Plauenschen Grundes. Im Besitz einer Apotheke (seit 1835), eines Königl. Postamtes (seit 1846), einer Buchdruckerei (seit 1862), eines Bahnhofes und ausgestattet mit zahlreichen Verkaufsgeschäften, bildet es so recht den gemeinsamen Mittelpunkt für die Bewohner der stark bevölerten Nachbarorte und sieht innerhalb seiner Straßen und geselligen Locale einen regen Verkehr, wie ihn manche Stadt aufzuweisen nicht im Stande ist. Ermangelt es noch des Straßenpflasters, so darf es sich doch seit 1864 einer öffentlichen Gasbeleuchtung rühmen. Welchen Aufschwung Potschappel seit dem vorigen Jahrhundert genommen, welche Veränderungen es erfahren, zeigt am deutlichsten ein Vergleich der beigegebenen Ansicht aus dem Jahre 1786 mit der gegenwärtigen. Das schnelle Wachsen der Bevölkerung hat unter anderem bewirkt, daß ein vor einigen Jahrzehnten noch lebhaft betriebener Gewerbezweig: der Bertrieb von Bäckerwaren nach Dresden, gänzlich aufhörte, indem die hiesigen Bäcker im eigenen Orte reichlich Absatz ihrer Waaren fanden. Das Geschichtliche über Potschappel knüpft an die Schicksale des hiesigen Ritterguts an. Als Besitzer desselben und des damit verbundenen Vorwerkes in Kleinnaundorf, werden die Herren von Potschappel, von Tuschwitz oder Shuzwitz, von Theler (im 15. und 16. Jahrhundert), von Haugwitz, von Güntherodt und von Lüttichau (1726). Von dem Grafen von Hagen, welcher das Rittergut 1784 nur um 38,000 Thlr. gekauft hatte, kam dasselbe 1804 um 198,000 Thlr. an die Herren von Schönberg und von Döring, von diesen 1808 um 240,000 Thlr. an den Herrn von Klette und 1836 endlich um 235,000 Thlr. an den eben damals neu gebildeten Potschappler Aktienverein, in dessen Besitz es sich gegenwärtig noch befindet. Potschappels Aufschwung datirt vorzugsweise aus der Zeit des Grafen Hagen, der durch seine Thätigkeit und sein Beispiel den wohlthätigsten Einfluß übte. "Dreißig Jahre früher war der Ort so nahrlos und arm, daß sämtliche Wirthschaften desselben für 6000 Thlr. feil geboten wurden."[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1803: 38 Häuser und 264 Einwohner, 1834: 61 Häuser und 672 Einwohner, 1867: 153 Häuser und 2770 Einwohner[2]

Bilder


Quellen

  1. 1,0 1,1 Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. [Digitale Sammlungen]