Saturnusfest: Unterschied zwischen den Versionen

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*Schauplatz soll die Königsmühle im [[Plauenscher Grund|Plauenschen Grund]] gewesen sein: ''Ein [...] Fest fand [...] bei der Vermählung des Kron- und Kurprinzen Friedrich August mit der Erzherzogen Maria Josepha statt: Das Saturnusfest am 26. September 1719. Saturn hatte, das war der Gedanke, der der Feierlichkeit zu Grunde lag, den Entschluß gefaßt, die Saturnalien, die man vor Zeiten ihm zu Ehren gefeiert hatte, selbst einmal zu Ehren des hohen Brautpaars zu begehen. In dieser Absicht hatte er alle seine Bergleute (1600) aus den Klüften des Erzgebirges hervorgerufen, das Fest begehen zu helfen und von den Schätzen desselben Geschenke zu bringen. Tupido war dabei zum Münzmeister bestellt und seine dabei geprägten Münzen sind noch in Gold und Silber vorhanden. Das Fest wurde durch eine große Jagd eröffnet, auf welche eine "italienische Kommödie" folgte. Nach Beendigung derselben begann ein Bergaufzug, zu dessen bequemer Beschauung sich der Hof in den dazu erbauten Saturnustempel begab. Dieser stellte einen ausgehölten Berg dar, am Eingange mit Pyramiden und Arkaden geziert und oben mit einer Kuppel besetzt, in welcher sich die Statue des Saturnus befand. Das ganze Gebäude war mit den Insignien des Bergbaues ausgeschmückt und in demselben stand eine Tafel in Form eines A, an welcher die Herrschaften speisten. Dem Tempel gegenüber zeigte eine Dekoration den hell erleuchteten Namen des Königs August II., umgeben von Sinnbildern der sieben Planeten, welche zugleich die durch sie bezeichneten Metalle repräsentierten. Derselbe Namenszug, von den genannten Zeichen selbst gebildet, glänzt noch einmal weit oben an der Spitze der Berge und trug nicht wenig zur Erleuchtung der gegend bei, über welche unzählige Feuerbecken, Fackeln und kleine feuerspeiende Vulkane Tageshelle verbreiteten. Der Bergaufzug führte nicht nur das beim Bergbau thätige Personal aller Art den Herrschften vor, sondern versinnlichte auch die im gesammten Bergwesen vorkommenden Arbeiten, als: Grubenbau, Schmelzproceduren, Münzarbeitenetc. und zeigte die zahlreichen Produkte des Bergbaus.''<ref>Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. [http://digital.slub-dresden.de/id396011098 Digitale Sammlungen]</ref>
 
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*Deutsche Fotothek: [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401813 Saturnusfest mit Erzstufe 1719], [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401814 Darstellung des Theaters zur italienischen Comödie]
 
*Deutsche Fotothek: [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401813 Saturnusfest mit Erzstufe 1719], [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70401814 Darstellung des Theaters zur italienischen Comödie]
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Aktuelle Version vom 6. April 2015, 18:08 Uhr

  • Schauplatz soll die Königsmühle im Plauenschen Grund gewesen sein: Ein [...] Fest fand [...] bei der Vermählung des Kron- und Kurprinzen Friedrich August mit der Erzherzogen Maria Josepha statt: Das Saturnusfest am 26. September 1719. Saturn hatte, das war der Gedanke, der der Feierlichkeit zu Grunde lag, den Entschluß gefaßt, die Saturnalien, die man vor Zeiten ihm zu Ehren gefeiert hatte, selbst einmal zu Ehren des hohen Brautpaars zu begehen. In dieser Absicht hatte er alle seine Bergleute (1600) aus den Klüften des Erzgebirges hervorgerufen, das Fest begehen zu helfen und von den Schätzen desselben Geschenke zu bringen. Tupido war dabei zum Münzmeister bestellt und seine dabei geprägten Münzen sind noch in Gold und Silber vorhanden. Das Fest wurde durch eine große Jagd eröffnet, auf welche eine "italienische Kommödie" folgte. Nach Beendigung derselben begann ein Bergaufzug, zu dessen bequemer Beschauung sich der Hof in den dazu erbauten Saturnustempel begab. Dieser stellte einen ausgehölten Berg dar, am Eingange mit Pyramiden und Arkaden geziert und oben mit einer Kuppel besetzt, in welcher sich die Statue des Saturnus befand. Das ganze Gebäude war mit den Insignien des Bergbaues ausgeschmückt und in demselben stand eine Tafel in Form eines A, an welcher die Herrschaften speisten. Dem Tempel gegenüber zeigte eine Dekoration den hell erleuchteten Namen des Königs August II., umgeben von Sinnbildern der sieben Planeten, welche zugleich die durch sie bezeichneten Metalle repräsentierten. Derselbe Namenszug, von den genannten Zeichen selbst gebildet, glänzt noch einmal weit oben an der Spitze der Berge und trug nicht wenig zur Erleuchtung der gegend bei, über welche unzählige Feuerbecken, Fackeln und kleine feuerspeiende Vulkane Tageshelle verbreiteten. Der Bergaufzug führte nicht nur das beim Bergbau thätige Personal aller Art den Herrschften vor, sondern versinnlichte auch die im gesammten Bergwesen vorkommenden Arbeiten, als: Grubenbau, Schmelzproceduren, Münzarbeitenetc. und zeigte die zahlreichen Produkte des Bergbaus.[1]

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Quellen

  1. Denkschrift des Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse im Plauenschen Grunde zur Feier seines 25jährigen Bestehens am 24. Februar 1869. Digitale Sammlungen