Hoffnungskirche

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Erbaut von Archikekt Paul Reuter und Maler Otto Gußmann. Finanziert wurde der Bau aus Spenden der Bevölkerung. 1990 erhielt die Kirche den Namen Hoffnungskirche.

Bilder

Geschichte

Zur Geschichte der Hoffnungskirche

In vorreformatorischer Zeit gehörten Hainsberg, das Gut Heilsberg und Eckersdorf zur Kirche zum heiligen Kreuz in Dresden, nach der Reformation dann wie auch Coßmannsdorf und Lübau zur Ephorie Somsdorf. Erst als die Bevölkerung im Zuge der Industrialisierung in Hainsberg stark angewachsen war, wurde 1899 die Ev.-Luth.Kirchgemeinde Hainsberg gegründet. Während sie interimistisch einen Saal im ehemaligen „Eiskeller“ auf der Dresdner Straße für den Gottesdienst nutzte, bereitete der Kirchenvorstand intensiv die Einrichtung eines Friedhofs und den Neubau einer Kirche vor. Der Unternehmer Kommerzienrat Otto Römer und seine Frau Ida geb.Bienert (ruhend im großen Grab mit dem segnendem Jesus auf Kirchenvorplatz) ließen der Gemeinde hierfür durch Schenkung ein 1,8 ha großes Areal zukommen. Ebenfalls stifteten sie bereits 1899 drei Bronzeglocken, die zunächst auf einem hölzernen Glockenstuhl aufgehangen wurden, später auch die Jehmlich-Orgel. Mit Hilfe weiterer Sponsoren konnte der Bau zügig in Angriff genommen werden. Von der Grundsteinlegung am 19.Juli 1900 bis zur Einweihung am 11.November 1901, die „als Volksfest edelster Art“ begangen wurde, vergingen gerade mal 16 Monate Bauzeit. Im 2.Weltkrieg wurde die Kirche der beiden großen Bronzeglocken beraubt, die 1955 durch drei weniger klangvolle Stahlglocken ersetzt wurden. 1990 wurden die mehrjährige, mit viel Eigenleistung und durch Denkmalspfleger durchgeführte Innenrestauration der Kirche abgeschlossen. Sie erhielt damals aufgrund der in ihr im neuen Glanz erstrahlenden biblischen Hoffnungsbilder den Namen „Hoffnungskirche“.

Der heutige Standort dessen Gelände zum Rittergut Eckersdorf gehörte wurde der Kirchgemeinde durch Schenkung von Herrn Kommerzienrat Otto Römer und seiner Frau Ida zuteil.

  • 1899 entschied sich der Kirchenvorstand für den von dem dresdner Architekten Paul Reuter eingereichten Entwurf
  • Baumeister Käppler aus Deuben wurde 1900 die Ausführung unter Oberaufsicht des Architekten übertragen
  • Am 21.Juni 1900 erfolgte in feierlicher Form der erste Spatenstich
  • Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 19 Juli 1900
  • Am 29 November 1900 erfolgte bereits die Hebefeier

Architektur

Innenraum der Hoffnungskirche

Der Innenraum der Kirche ist echt protestantisch einem Zentralbau angenähert (Vorbild George Bärs Dresdner Frauenkirche). Das vergrößerte Querhaus ist in die Mitte des verkürzten Langhauses gerückt und nimmt den Hauptteil der Sitzreihen und auch die beiden seitlichen Emporen auf (ca. 700 Sitzplätze). Die einer evangelischen Kirche angemessene Idee einer betonten Mitte, in der sich die Gemeinde zusammenfindet, wird architektonisch unterstützt durch die Erhöhung der Decke zu einer flachen, quadratischen Kuppel. In ihr ist von Otto Gussmann in einem großen Kreis das „himmlische Jerusalem“ (mit 12 perlenbestückte Toren und Engeln davor, im Mittelpunkt das Kreuz mit dem Lamm) dargestellt. Das Tageslicht empfängt die Kirche durch die beiden großen farbigen Glasfensterreihen, ebenfalls nach Entwürfen von Gussmann. Über dem breiten Chorraum der Kirche sowie über der Orgelempore befindet sich eine flache, ornamental bemalte Holzbalkendecke. Der Chorraum wird von der Apsis mit dem Altar durch einen großen Triumphbogen abgetrennt, der mit Jugendstil-Ornamentik bemalt ist. Kunsthistorische Bedeutsamkeit hat dieser Innenraum dadurch erlangt, dass in ihm der Architekt und der Künstler eine überzeugende Einheit zwischen der Neoarchitektur und einer monumental-dekorativen Raumgestaltung hergestellt haben und damit dem angestrebten Ideal eines „Gesamtkunstwerks“ sehr nahe gekommen sind.

Ausgestaltung

Innenraum der Hoffnungskirche

Der Innenraum der Kirche ist echt protestantisch einem Zentralbau angenähert (Vorbild George Bärs Dresdner Frauenkirche). Das vergrößerte Querhaus ist in die Mitte des verkürzten Langhauses gerückt und nimmt den Hauptteil der Sitzreihen und auch die beiden seitlichen Emporen auf (ca. 700 Sitzplätze). Die einer evangelischen Kirche angemessene Idee einer betonten Mitte, in der sich die Gemeinde zusammenfindet, wird architektonisch unterstützt durch die Erhöhung der Decke zu einer flachen, quadratischen Kuppel. In ihr ist von Otto Gussmann in einem großen Kreis das „himmlische Jerusalem“ (mit 12 perlenbestückte Toren und Engeln davor, im Mittelpunkt das Kreuz mit dem Lamm) dargestellt. Das Tageslicht empfängt die Kirche durch die beiden großen farbigen Glasfensterreihen, ebenfalls nach Entwürfen von Gussmann. Über dem breiten Chorraum der Kirche sowie über der Orgelempore befindet sich eine flache, ornamental bemalte Holzbalkendecke. Der Chorraum wird von der Apsis mit dem Altar durch einen großen Triumphbogen abgetrennt, der mit Jugendstil-Ornamentik bemalt ist. Kunsthistorische Bedeutsamkeit hat dieser Innenraum dadurch erlangt, dass in ihm der Architekt und der Künstler eine überzeugende Einheit zwischen der Neoarchitektur und einer monumental-dekorativen Raumgestaltung hergestellt haben und damit dem angestrebten Ideal eines „Gesamtkunstwerks“ sehr nahe gekommen sind.

Orgel

Altar

Taufstein

Kanzel

Glocken

Rekonstruktion