Weltmeisterschaft im Kanu-Slalom und Wildwasserrennen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Vom 22. bis 26. Juli 1961 fand im [[Rabenauer Grund]] auf der Roten Weißeritz die '''7. WM im Kanuslalom''' und die '''2. WM im Wildwasserrennen''' unter Beteiligung von 13 Ländern statt, u. a. aus den USA, Kanada, Dänemark und Tschechien. Der Kalte Krieg war im vollen Gange, daher boykottierte der Deutsche Kanu-Verband aus dem Westen die Spiele. An diesen Tagen hatte der [[Rabenauer Grund]] ([[Hainsberg]] bis Rabenau) bis zu 40.000 Besucher.<ref> | + | Vom 22. bis 26. Juli 1961 fand im [[Rabenauer Grund]] auf der Roten Weißeritz die '''7. WM im Kanuslalom''' und die '''2. WM im Wildwasserrennen''' unter Beteiligung von 13 Ländern statt, u. a. aus den USA, Kanada, Dänemark und Tschechien. Der Kalte Krieg war im vollen Gange, daher boykottierte der Deutsche Kanu-Verband aus dem Westen die Spiele. An diesen Tagen hatte der [[Rabenauer Grund]] ([[Hainsberg]] bis Rabenau) bis zu 40.000 Besucher.<ref>http://home.arcor.de/dreas1/grund/geschi_rabeg.html, abgerufen am 12.12.2014</ref> |
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+ | Der Start der 7,8 km langen Wildwasser-Wettkampfstrecke lag 2 km unterhalb der Talsperre Malter bei dem ehemaligen Sägewerk Seifersdorf. Zahlreiche Hindernisse an Wehren, Felsen und Barrieren natürlicher Art im Fluss mussten von den Teilnehmern überwunden werden. | ||
Für die Sportveranstaltung des Jahres wurde sogar die Talsperre Malter leer gepumpt, damit genug Wasser für die Wildwasserkanuten durch die Wettkampfstrecke in die Weißeritz schießen konnte. Die Reichsbahn legte die nahe Strecke still und baute spezielle Tribünenwagen für die Fans. Aus diesem Grund wurde auch die Straßenbahnlinie 3 von [[Deuben]] nach [[Hainsberg]] verlängert. | Für die Sportveranstaltung des Jahres wurde sogar die Talsperre Malter leer gepumpt, damit genug Wasser für die Wildwasserkanuten durch die Wettkampfstrecke in die Weißeritz schießen konnte. Die Reichsbahn legte die nahe Strecke still und baute spezielle Tribünenwagen für die Fans. Aus diesem Grund wurde auch die Straßenbahnlinie 3 von [[Deuben]] nach [[Hainsberg]] verlängert. | ||
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Die Siegerehrungen mit der Vergabe von 13 Titeln fanden im Johannes-May-Stadion in [[Hainsberg]] statt. Die WM-Organisation lag in den Händen des Rates der Gemeinde [[Hainsberg]] unter Bürgermeister Jochen Scherpe. | Die Siegerehrungen mit der Vergabe von 13 Titeln fanden im Johannes-May-Stadion in [[Hainsberg]] statt. Die WM-Organisation lag in den Händen des Rates der Gemeinde [[Hainsberg]] unter Bürgermeister Jochen Scherpe. | ||
− | Der Kanu-Weltverband machte damals zur Bedingung, dass ein moderner Kampfrichterturm am Ziel steht. DDR-Staats-Chef Walter Ulbricht gab seinerzeit persönlich aus einem Sonderkontingent die Mittel dafür frei, denn zu der Zeit war der Stahl knapp und teuer. Nach der WM fand der Kampfrichterturm seinen Platz im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden als Sprecherturm auf der Hornbachtribüne, bis er schließlich beim Stadionumbau am 26.11.2007 abgerissen wurde. | + | Der Kanu-Weltverband machte damals zur Bedingung, dass ein moderner Kampfrichterturm am Ziel steht. DDR-Staats-Chef Walter Ulbricht gab seinerzeit persönlich aus einem Sonderkontingent die Mittel dafür frei, denn zu der Zeit war der Stahl knapp und teuer.<ref>http://www.dynamostadion.de/presse07/2007presse08.html, aufgerufen am 12.12.2014</ref> Nach der WM fand der Kampfrichterturm seinen Platz im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden als Sprecherturm auf der Hornbachtribüne, bis er schließlich beim Stadionumbau am 26.11.2007 abgerissen wurde. |
Version vom 12. Dezember 2014, 18:12 Uhr
Vom 22. bis 26. Juli 1961 fand im Rabenauer Grund auf der Roten Weißeritz die 7. WM im Kanuslalom und die 2. WM im Wildwasserrennen unter Beteiligung von 13 Ländern statt, u. a. aus den USA, Kanada, Dänemark und Tschechien. Der Kalte Krieg war im vollen Gange, daher boykottierte der Deutsche Kanu-Verband aus dem Westen die Spiele. An diesen Tagen hatte der Rabenauer Grund (Hainsberg bis Rabenau) bis zu 40.000 Besucher.[1]
Der Start der 7,8 km langen Wildwasser-Wettkampfstrecke lag 2 km unterhalb der Talsperre Malter bei dem ehemaligen Sägewerk Seifersdorf. Zahlreiche Hindernisse an Wehren, Felsen und Barrieren natürlicher Art im Fluss mussten von den Teilnehmern überwunden werden.
Für die Sportveranstaltung des Jahres wurde sogar die Talsperre Malter leer gepumpt, damit genug Wasser für die Wildwasserkanuten durch die Wettkampfstrecke in die Weißeritz schießen konnte. Die Reichsbahn legte die nahe Strecke still und baute spezielle Tribünenwagen für die Fans. Aus diesem Grund wurde auch die Straßenbahnlinie 3 von Deuben nach Hainsberg verlängert.
Die Siegerehrungen mit der Vergabe von 13 Titeln fanden im Johannes-May-Stadion in Hainsberg statt. Die WM-Organisation lag in den Händen des Rates der Gemeinde Hainsberg unter Bürgermeister Jochen Scherpe.
Der Kanu-Weltverband machte damals zur Bedingung, dass ein moderner Kampfrichterturm am Ziel steht. DDR-Staats-Chef Walter Ulbricht gab seinerzeit persönlich aus einem Sonderkontingent die Mittel dafür frei, denn zu der Zeit war der Stahl knapp und teuer.[2] Nach der WM fand der Kampfrichterturm seinen Platz im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden als Sprecherturm auf der Hornbachtribüne, bis er schließlich beim Stadionumbau am 26.11.2007 abgerissen wurde.
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