Rathaus Deuben: Unterschied zwischen den Versionen
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
+ | *''An der [[Dresdner Straße]] weiterhin Nr. 102, Verwaltungsgebäude, das frühere Rathaus von [[Deuben]]. Dabei Schmuckbrunnen mit dem Kopf Krönerts, der die [[Haushaltungsschule]] auf der [[Hindenburgstraße]] stiftete, Gemeindebesitzt - die sich guten Zuspruches erfreut.''<ref name="eckhardt">Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925</ref> | ||
+ | |||
==Krönertbrunnen und Stele== | ==Krönertbrunnen und Stele== | ||
::''Auch den Vorplatz des Rathauses der Stadtgründungsgemeinde Deuben zierte einst eine Brunnenanlage, die auf ganz andere Weise im Dritten Reich missbraucht wurde, nämlich zu propagandistischen Zwecken und so von sich reden machte, wie ein bisher unveröffentlichtes Foto aus dem Nachlass eines Freitalers dokumentiert. Schwarz-Weiß-Rote Fahnen und Hakenkreuze dominieren das Bild, erdrücken den Brunnen. Eine bislang verdrängte Facette in der Aufarbeiter Freitaler Stadtgeschichte. Dieser 1895 von einer Potsdamer Zinkgusswarenfabrik gefertigte "Krönertbrunnen" mit seinen beiden auslandenden Wasserschalen wurde 1969 durch einen vom Geologischen Dienst geschaffenen Springbrunnen mit zierlichen Fontänen ersetzt, den es aber heute durch Verfall so auch nicht mehr gibt. Anstatt seiner befindet sich seit 1996, dem 75. Jahrestag der Stadtgründung, dort eine symbolische Stele, geschaffen und der Stadt gestiftet vom [[Verein der Selbstständigen Handwerker e.V.]], Sitz Freital, mit Unterstützung vom Autor dieses Beitrags, der die auf der Rückseite der Stele eingravierte Grafik zur Stadtgeschichte mit aufgesetztem Wappen entwickelte.''<ref>Wenn alle Brünnlein flössen... von Wolfgang Burkhardt in Geschichte(n) und Personen. Zweiter Werkstattbericht einer kommunalen Arbeitsgruppe wider das Vergessen. Stadt Freital. Zu beziehen im Onlineshop der Stadt unter [http://www.freital.de freital.de]</ref> | ::''Auch den Vorplatz des Rathauses der Stadtgründungsgemeinde Deuben zierte einst eine Brunnenanlage, die auf ganz andere Weise im Dritten Reich missbraucht wurde, nämlich zu propagandistischen Zwecken und so von sich reden machte, wie ein bisher unveröffentlichtes Foto aus dem Nachlass eines Freitalers dokumentiert. Schwarz-Weiß-Rote Fahnen und Hakenkreuze dominieren das Bild, erdrücken den Brunnen. Eine bislang verdrängte Facette in der Aufarbeiter Freitaler Stadtgeschichte. Dieser 1895 von einer Potsdamer Zinkgusswarenfabrik gefertigte "Krönertbrunnen" mit seinen beiden auslandenden Wasserschalen wurde 1969 durch einen vom Geologischen Dienst geschaffenen Springbrunnen mit zierlichen Fontänen ersetzt, den es aber heute durch Verfall so auch nicht mehr gibt. Anstatt seiner befindet sich seit 1996, dem 75. Jahrestag der Stadtgründung, dort eine symbolische Stele, geschaffen und der Stadt gestiftet vom [[Verein der Selbstständigen Handwerker e.V.]], Sitz Freital, mit Unterstützung vom Autor dieses Beitrags, der die auf der Rückseite der Stele eingravierte Grafik zur Stadtgeschichte mit aufgesetztem Wappen entwickelte.''<ref>Wenn alle Brünnlein flössen... von Wolfgang Burkhardt in Geschichte(n) und Personen. Zweiter Werkstattbericht einer kommunalen Arbeitsgruppe wider das Vergessen. Stadt Freital. Zu beziehen im Onlineshop der Stadt unter [http://www.freital.de freital.de]</ref> | ||
+ | |||
+ | ==Stele== | ||
+ | Diese Stele wurde anlässlich der 75- Jahr-Feier am 1. Oktober 1996 enthüllt. Der Handwerkerverein der Stadt Freital hat damit eine symbolische Stadtchronik geschaffen und damit der Stadt seine Ehre erwiesen. Der Entwurf für diese Stele kam aus der Feder von Vereinsmitglied Eckhard Göhlert. | ||
+ | Die Stele mit einer symbolischen Welle stellt die landschaftliche Umgebung von Freital dar. Göhlert drückt damit aus, dass der Kern von Freital im Tal liegt, während andere Ortsteile wie wie Burgk und Somsdorf die Hänge besiedeln. Die Welle schwebt und drückt damit das " freie" Tal aus. Vier Säulen versinnbildlichen die Stützen der Stadt, deren Entwicklung bedeutenden Einfluss von der Wirtschaft erhielt, das sind die Industrie, die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und der Bergbau. Diese vier Elemente sind auch Bestandteil des Freitaler Wappens, das als Krönung auf einer Säule thront. Auf der Rückseite wird in wenigen Worten die Geschichte der Stadt wiedergegeben. | ||
+ | Am heutigen Standpunkt der Stele stand früher ein Brunnen. | ||
+ | |||
+ | ==Bilder== | ||
+ | <gallery> | ||
+ | Datei:Stele1.JPG | ||
+ | Datei:Stele2.JPG | ||
+ | </gallery> | ||
==Quellen== | ==Quellen== |
Aktuelle Version vom 10. Januar 2016, 19:11 Uhr
- An der Dresdner Straße weiterhin Nr. 102, Verwaltungsgebäude, das frühere Rathaus von Deuben. Dabei Schmuckbrunnen mit dem Kopf Krönerts, der die Haushaltungsschule auf der Hindenburgstraße stiftete, Gemeindebesitzt - die sich guten Zuspruches erfreut.[1]
Inhaltsverzeichnis
Krönertbrunnen und Stele
- Auch den Vorplatz des Rathauses der Stadtgründungsgemeinde Deuben zierte einst eine Brunnenanlage, die auf ganz andere Weise im Dritten Reich missbraucht wurde, nämlich zu propagandistischen Zwecken und so von sich reden machte, wie ein bisher unveröffentlichtes Foto aus dem Nachlass eines Freitalers dokumentiert. Schwarz-Weiß-Rote Fahnen und Hakenkreuze dominieren das Bild, erdrücken den Brunnen. Eine bislang verdrängte Facette in der Aufarbeiter Freitaler Stadtgeschichte. Dieser 1895 von einer Potsdamer Zinkgusswarenfabrik gefertigte "Krönertbrunnen" mit seinen beiden auslandenden Wasserschalen wurde 1969 durch einen vom Geologischen Dienst geschaffenen Springbrunnen mit zierlichen Fontänen ersetzt, den es aber heute durch Verfall so auch nicht mehr gibt. Anstatt seiner befindet sich seit 1996, dem 75. Jahrestag der Stadtgründung, dort eine symbolische Stele, geschaffen und der Stadt gestiftet vom Verein der Selbstständigen Handwerker e.V., Sitz Freital, mit Unterstützung vom Autor dieses Beitrags, der die auf der Rückseite der Stele eingravierte Grafik zur Stadtgeschichte mit aufgesetztem Wappen entwickelte.[2]
Stele
Diese Stele wurde anlässlich der 75- Jahr-Feier am 1. Oktober 1996 enthüllt. Der Handwerkerverein der Stadt Freital hat damit eine symbolische Stadtchronik geschaffen und damit der Stadt seine Ehre erwiesen. Der Entwurf für diese Stele kam aus der Feder von Vereinsmitglied Eckhard Göhlert. Die Stele mit einer symbolischen Welle stellt die landschaftliche Umgebung von Freital dar. Göhlert drückt damit aus, dass der Kern von Freital im Tal liegt, während andere Ortsteile wie wie Burgk und Somsdorf die Hänge besiedeln. Die Welle schwebt und drückt damit das " freie" Tal aus. Vier Säulen versinnbildlichen die Stützen der Stadt, deren Entwicklung bedeutenden Einfluss von der Wirtschaft erhielt, das sind die Industrie, die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und der Bergbau. Diese vier Elemente sind auch Bestandteil des Freitaler Wappens, das als Krönung auf einer Säule thront. Auf der Rückseite wird in wenigen Worten die Geschichte der Stadt wiedergegeben. Am heutigen Standpunkt der Stele stand früher ein Brunnen.
Bilder
Quellen
- ↑ Fritz Eckhardt: Führer durch Freital und den Plauenschen Grund. Verkehrsverein Plauenscher Grund, 1925
- ↑ Wenn alle Brünnlein flössen... von Wolfgang Burkhardt in Geschichte(n) und Personen. Zweiter Werkstattbericht einer kommunalen Arbeitsgruppe wider das Vergessen. Stadt Freital. Zu beziehen im Onlineshop der Stadt unter freital.de